Amazon

Freitag, 12. Juni 2020

Tiergarten Aue - Der Zoo der Minis


Bildrechte: Minizoo Aue

Kleine Tierrassen aus der ganzen Welt. Dazu lädt der Zoo der Minis im erzgebirgischen Aue ein.

Aue im Erzgebirge, bekannt durch den Fußball und seine Vergangenheit im Bergbau. Doch Aue hat mehr zu bieten und ein Besuch der Stadt lohnt sich auf jeden Fall. Wer Aue besucht sollte sich auch den Zoo der Minis ansehen. Dieser ist durch die Idee eines Lehrers entstanden, der den Biologieunterricht aufwerten wollte. Heute ist der Tiergarten Aue ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein und hat viele interessante Tiere zu bieten, die man teilweise auch streicheln kann und darf.

Geschichtliches zum Tiergarten

Lehrer Wilhelm Härberer wollte nach dem Krieg nur den Biologieunterricht bereichern und hielt einen Fuchs in einem Käfig. Doch schon 1953 baute man in Aue ein Wildtiergehege und zeigte Wildschweine, Rehe und Hirsche. Doch lange existierte diese Anlage nicht, da die Tiere immer wieder ausbüxten.


Aber nur wenige Jahre später, 1960, wurde wieder über einen Tiergarten diskutiert und Lehrer Härberer war einer der gößten Verfechter dieser Idee. Die Auer sorgten selbst für die Finanzierung, man fuhr in den Tiergarten nach Falkenstein um Planungsfehler zu vermeiden und am 1. Mai 1960 erfolgte der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt. Schon wenige Monate später, am 7. Oktober 1960 wurde der Tiergarten in Aue eröffnet und wuchs in den nächsten Jahrzehnten stetig an.


Doch es gab auch schlechte Zeiten für den Tiergarten. So war er gegen Ende der 1970er Jahre komplett überbelegt und die Gehege waren in einem schlechten Zustand. Aber die Stadt hielt an ihrer Anlage fest. Man gab Tiere ab, um sich dann besser um die verbleibenden Arten kümmern zu können. Der Tiergarten und sein Ruf erholten sich und es standen wieder Veränderungen an, welche durch die politische Wende aufgeschoben werden mussten.


Auf der Suche nach einem neuen Konzept entschied man sich wenige Jahre nach der Wende für eine Haltung von Zwergrassen. Immerhin gibt es kaum solche Tiergärten oder Zoos die sich auf diese kleinen Tiere spezialisiert haben und man konnte die bestehenden Gehege weiter nutzen für eine artgerechte Haltung.

Bildrechte: Minizoo Aue


Der Zoo heute


Über 40 Tierarten, wenn man auch die Tiere im kleinen Tropenhaus mit zählt, lassen sich beobachten. Dafür gibt es barrierefrei Wege, so dass Menschen mit körperlichen Defiziten und auch Familien mit Kinderwagen, dort gern gesehene Besucher sind.

Viel Grün bereichern den Zoo der Minis optisch und die Bäume spenden dem Besucher an sehr vielen Wegen Schatten. Bänke laden zum Verweilen vor den Gehegen ein und diverse Holzfiguren bieten zusätzliche Abwechslung beim Rundgang.


Dazu führt der Weg auch durch einen Streichelzoo. Dieser ist mit extra Toren abgesichert, damit die Zoominis in diesem Bereich bleiben und nicht ausbüxen können. An jeder Weggabelung findet der Besucher außerdem Hinweisschilder für die Toiletten, welche sich im selben Gebäude befinden, wo auch die Kleinsttiere in Terrarien untergebracht sind. Dazu noch ein Imbiss, der Getränke, einige Speisen und auch Eis anbietet und ein Spielplatz, wo sich die Kinder richtig austoben können. Zwischen Imbiss und Spielplatz finden sich ausreichend Tische und Sitzgelegenheiten.


Anfahrt, Parkplätze und Eintrittspreise


Sobald man die Stadt Aue erreicht hat, wird man schnell die Ausschilderungen zum Zoo der Minis finden. Vorher hält mich sich einfach immer an die Beschilderung mit der Aufschrift Zentrum. Ist man dann in die Damaschkestraße eingebogen, so finden sich direkt in Eingangsnähe Parkplätze. Auch ein Busparkplatz ist direkt am Eingang vorhanden.


Für Erwachsene kostet der Eintritt derzeit 4 Euro und ermäßigt zahlt man 2 Euro. Dazu gibt es noch Familienkarten für 10, 12 und 14 Euro, was von der Anzahl der Kinder abhängig ist. Dafür hat man im Sommer von 9 bis 18 Uhr Zeit im Zoo zu verweilen und in der Winterzeit von 9 bis 16 Uhr.


Was gibt es noch?


Neben dem normalen Besuch gibt es auch Veranstaltungen im Zoo der Minis, Zooführungen können gebucht werden oder auch der Kindergeburtstag dort gefeiert werden. Man kann auch Tierpate im Zoo der Minis werden. Über alles, was der Zoo der Minis bietet, kann man sich auf der Webseite sehr gut informieren.

 

Vielen Dank für die Genehmigung des Minizoos, dass Bilder von der Webseite verwendet werden dürfen.

Donnerstag, 28. Mai 2020

Müllerburschenweg im Vogtland - Windmühle Syrau

Bildrechte: Eigenbetrieb Drachenhöhle Windmühle Syrau

Die einzige Mühle im Vogtland, die mit Wind betrieben wurde.

Der Müllerburschenweg im Vogtland hat seinen Namen nicht von ungefähr. An seiner über 50 Kilometer langen Strecke findet der Wanderer 16 Mühlen. Ein besonderes Highlight ist dabei die Windmühle in Syrau, denn sie ist im Vogtland die einzige ihrer Art, da die anderen Mühlen alle mit Wasser betrieben worden. Heute steht die Mühle unter Denkmalschutz und steht natürlich an besonderen Tagen den Besuchern offen. Wenn ausreichend Wind weht drehen sich sogar die restaurierten Flügel.


Die Mühlengeschichte von Syrau


Produktlink zu Amazon


Auch im 19. Jahrhundert gab es Trends und man begann von Wassermühlen auf Windmühlen umzusteigen. Die erste Syrauer Windmühle wurde um 1850 von Müller Eisenschmidt errichtet. Diese Bockwindmühle stand allerdings an der Straße nach Kauschwitz und brannte 1864 ab. Schlott als damaliger Besitzer begann den Wiederaufbau dann auf der Drachenburg, da dort mit einer Höhe von 489 Metern über NN, bessere Windverhältnisse herrschten.

Im Jahre 1883 wechselte die Mühle von Syrau erneut den Besitzer und auch Gustav Seyfarth ereilte weniger Jahre später das Schicksal. Die Mühle brannte nach einem Blitzschlag erneut ab. Noch im selben Jahr, 1887, wurde die Mühle neu gebaut. Mit neun Metern Höhe und ebenso langen Flügeln, welche man auch Ruten nennt, war sie weithin zu sehen. Um den Wind immer optimal ausnutzen zu können, war das Dach drehbar, um die Flügel nach dem Wind auszurichten. Bis 1929 wurde die Syrauer Mühle aktiv betrieben.

Danach stand sie still und wurde erst 1982 als technisches Denkmal für Besucher wieder zugänglich gemacht. Im Jahr 2008 wurde sie umfangreich saniert und ist auch heute fast ausschließlich aus Holz gebaut. Nachdem auch die Flügel in den letzten Jahren restauriert wurden und eine Dauerausstellung im Inneren das Leben der Müller zeigt, ist die Windmühle ein beliebtes Ausflugsziel.

Produktlink zu Amazon

125 Jahre Windmühle Syrau

Natürlich ist das Müllerhandwerk in Syrau schon wesentlich länger beheimatet. Aber die jetzige Mühle wurde vor 125 Jahren in Betrieb genommen. Daher hat es 2012 rund um die Mühle einige Veranstaltungen gegeben, welche dieses Jubiläum das ganze Jahr über würdigten. Allein den kleinen Räumlichkeiten ist es geschuldet, dass man dieses Ereignis auf mehrere Veranstaltungen aufteilen musste. Bei einigen ist eine Teilnahme auch heute nur mit Anmeldung möglich.

In jedem Jahr gibt es mehrere Termine zum Flügeldrehen. Ob sich dann wirklich etwas an der Mühle dreht, ist aber vom Wind abhängig. Denn es wird nicht mit Elektroenergie nachgeholfen, wie viele Gäste schon vermutet haben. Aber auch Projekttage für Kinder stehen in jedem Jahr auf dem Programm, die sehr gut angenommen werden.


Wie man die Mühle findet

Syrau liegt in der Nähe von Plauen an der B 282. Im Ort selbst folgt man der Ausschilderung nach Fröbersgrün. Am Ortsausgang ist die Mühle auf der rechten Seite zu sehen. Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Doch auch per Fahrrad oder zu Fuß ist die Mühle gut zu erreichen. Bei Veranstaltungen ist natürlich vor Ort auch für das leibliche Wohl gesorgt. Wandergruppen können auch für andere Tage Besichtigungstermine vereinbaren.


Flügeldrehtage und andere besondere Termine

Der Pfingstmontag als deutscher Mühlentag steht jedes Jahr fest im Terminkalender. Zum Tag des offenen Denkmals hofft man auch auf Wind, sowie zum Saisonabschluss am 03.Oktober. Darüber hinaus gibt es, neben den normalen Öffnungszeiten zur Besichtigung, auch weitere Veranstaltungen, wie Bilderausstellungen.

Die Projekte für Kinder von 5 bis 10 Jahren "Ich möcht so gerne Müller sein" und "Vom Korn zum Brot", sowie auch "Getreide" für 3. und 4. Klassen können telefonisch vereinbart werden.


Kontakt und Informationen

Wer mehr über die Windmühle von Syrau wissen möchte, kann gerne die Internetseite des Ortes besuchen. Dort finden sich auch Informationen über Syrau und die Drachenhöhle. Voranmeldungen für Besichtigungen und Führungen unter Telefon 037431/3735 oder im Internet.


Montag, 18. Mai 2020

Müllerburschenweg im Vogtland - Drachenhöhle Syrau



Die einzige Schauhöhle in Sachsen kann ganzjährig besucht werden.
 
In Gebieten, wo Gestein und andere Bodenschätze abgebaut wurden sind Naturhöhlen eine Seltenheit. Denn auch sie wurden bei ihrer Entdeckung auf Abbaumöglichkeiten geprüft und entsprechend kommerziell genutzt. Doch nicht alle Höhlen wurden für den Bergbau genutzt. So auch die Drachenhöhle im vogtländischen Syrau, die als einzige Schauhöhle über die Grenzen von Sachsen bekannt ist. Dabei ist die Höhle eng mit der Drachensage von Syrau verbunden und hat schon tausende Besucher zum Staunen gebracht.

Syrau - Ortsteil der Gemeinde Rosenbach im Vogtland - kann eine solche naturbelassene Schauhöhle bieten. Die Drachenhöhle kann aber nicht nur einfach besichtigt werden, sondern bietet noch viel mehr. Konzerte, Hochzeiten und auch die Lasershow von Mai bis August ziehen jedes Jahr viele Besucher an. Die Drachenhöhle Syrau ist eine von vielen Sehenswürdigkeiten, welche direkt am Müllerburschenwanderweg im westlichen Vogtland liegen.

Geschichte der Drachenhöhle Syrau

Im März 1928 sollte ein neues Bohrloch für den Kalksteinbruch von Syrau vorbereitet werden. Steinbuchmeister Ludwig Undeutsch war damit beschäftigt, als der Meißel plötzlich in einer Spalte verschwand. Das machte die Arbeiter neugierig und man erweiterte den Spalt. Der Sohn des Steinbruchmeisters, Willy Undeutsch, war der erste Mensch, welcher in die Höhle hinab stieg. Dabei entdeckte er die "Walhalla", welche der größte Raum der Syrauer Drachenhöhle ist.

Die Gemeinde Syrau entschied sich sehr schnell für den Ausbau der Höhle und bereits im September 1928 konnten die ersten Besucher begrüßt werden.
Umfeld der Höhle

Nicht nur die Höhle selbst ist ein Besuch wert. Auch das Umfeld hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Das letzte fertiggestellte Highlight ist der Erlebnisgarten. Dort kann man nicht nur Erde erleben, sondern sie auch fühlen. So zum Beispiel das Gefühl, wenn die Erde wackelt. Aber auch der Einfluss von tropfendem Wasser auf Salz oder Kalkstein kann beobachtet werden. Dazu gibt es auch den Höhlenpark, welcher zum Verweilen einlädt und auch von den Syrauern gern für Spaziergänge genutzt wird.


Produktlink zu Amazon

Besondere Erlebnisse in der Höhle

Jedes Jahr vom Mai bis August gibt es die beliebten Lasershows in der Drachenhöhle. Dort kann man auch den Drachen Justus, welcher das Maskottchen der Höhle ist, in vielen Farben sehen. Doch auch Konzerte gibt es unter Tage und Heiratswillige können sich dort standesamtlich und auch kirchlich trauen lassen. Damit wird der schönste Tag im Leben eines Paares ein wirklich unvergessliches Ereignis.

Anfahrt zur Höhle

Die Drachenhöhle Syrau ist aus Richtung A9/Schleiz über die B282 in Richtung Plauen erreichen. Kurz vor dem Ortsausgang nach Plauen ist die Höhle links ausgeschildert. Aus Richtung Plauen ebenfalls die B282 fahren oder den Radwanderweg nutzen. Dann kurz nach dem Ortseingang liegt rechts die Einfahrt in Richtung Drachenhöhle. Parkplätze für PKW und Wohnmobile sind ausreichend in der Nähe der Höhle vorhanden. Um die nähere Umgebung zu erkunden stehen auch E-Bikes an der Drachenhöhle zur Verfügung.

Preise und Öffnungszeiten

Die Syrauer Drachenhöhle hat ganzjährig geöffnet. Von April bis Oktober ist die Drachenhöhle Syrau täglich ab 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Von November bis März kann die Höhle von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr besichtigt werden, wobei man im Dezember und Januar die Höhle nur auf vorherige Anmeldung öffnet. Gruppen können auch außerhalb dieser Zeiten kommen, wenn sie das vorher anmelden. Die Preise sind gestaffelt für Kinder, Erwachsene und Familien. Weitere Informationen findet man direkt auf der Webseite des Ortes.

Produktlink zu Amazon
2013 - 85 Jahre Drachenhöhle

Im Jahr 2013 feierte die Drachenhöhle ihre Entdeckung vor 85 Jahren. Eine besondere Einladung gab es für alle Geburtstagskinder im März. Denn diese durften im Entdeckermonat, also vom 01. bis zum 31. März 2013, die Drachenhöhle kostenlos besuchen. 2018 steht das nächste Jubiläum an und auch da wird sich der Eigenbetrieb der Drachenhöhle und der Windmühle tolle Highlights einfallen lassen.

Aktuell reift in der Höhle ein Whisky für das nächste große Jubiläum.